Dienstag, 29. November 2011

FritzBox per IP und Tool resetten


Gestern stand ich mit meiner AVM FritzBox 7170 (FON & WLAN) vor einem kniffligen Problem. Doch zuerst die Vorgeschichte:
 Ursprünglich war die FritzBox als WLAN-Repeater konfiguriert, weshalb die IP nicht mehr die normale war und DHCP deaktiviert wurde. Die Box lag eine recht lange Zeit in der Ecke rum, doch gestern habe ich endlich in meiner Wohnung nach langem Warten einen eigenen Internetanschluss bekommen – zuvor musste ich über nachbarliche W-LANs ins Internet.

Aber wie das bei studentenfreundlichen Billigprovidern so ist, bekommt man nur einen hässlichen Router ohne besondere Funktionen, also wollte ich – ausgefuchst wie ich bin – die FritzBox daran zum Laufen bringen. “Nichts leichter als das”, dachte ich mir. Box angestöpselt, mit Laptop verbunden und einfach mal in den Settings auf die neuen Vetragsdaten umstellen. Doch es gab da ein Problem und so blöd es sich anhört: Ich kam nicht auf das Webinterface, wahrscheinlich, weil ich der Box in seiner Funktion als Repeater eine andere IP zugewiesen habe (an deren Range ich mich allerdings nach der langen Zeit nicht mehr erinnern konnte).

Nun denn, auch das schockte mich nicht, denn soweit ich noch wusste, hat die FB eine unveränderliche Master-IP, über die sie immer erreichbar sein sollte: 192.168.178.254
Top, IP vom Notebook in die Range gesetzt und versucht, das Webinterface über die IP aufzurufen – erfolglos. Hin- und herüberlegt, recherchiert, alle möglichen Ranges abgepingt, alles ohne sinnvolles Ergebnis. Ich wollte zwischendurch sogar die MAC-Adresse der Box gesucht, um temporär einen Eintrag in der ARP-Tabelle vorzunehmen.

Doch dann hab ich auf dem FTP von AVM geschaut und habe etwas richtig cooles gefunden: Ein Wiederherstellungs-Tool von AVM, um die FB zu resetten, egal wie falsch und unpassend die Box konfiguriert ist. Zu finden ist diese auf dem FTP, dort unter dem entsprechenden FritzBox-Modell, x-misc und dann natürlich die jeweilig gewünschte Sprachversion, also zB in meinem Falle ftp://ftp.avm.de/fritz.box/fritzbox.fon_wlan_7170/x_misc/deutsch/.

Sobald man die .exe startet (leider ist keine lauffähige Version für Linux vorhanden, auch WINE streikt dabei), wird von dem Tool zuerst MediaSensing in Windows deaktiviert. Dieser Registryeintrag ermöglicht dem OS, die Geschwindigkeit von Netzwerkports automatisch festzustellen, also um etwa herauszufinden, ob ein Switch einen 100 oder 1000 Mbit-Port besitzt. Dies kann bei Netzwerkaktivitäten dieser Art, bei denen jeder kleine Fehler den kompletten Vorgang unterbinden kann, allerdings auch nachteilig wirken, da sich die Netzwerkgeräte bildlich gesprochen “missverstehen” oder “aneinander vorbeireden” könnten. So muss Windows erst neugestartet werden, nach dem Reboot startet das Tool automatisch.

Das Programm führt einen recht sicher durch den Vorgang, ihr solltet im Falle des Falles allerdings genau die Anweisungen beachten, auch wenn sie recht krude sein könnten (alle Netzwerkkabel entfernen, dann wieder einstecken, dann wieder vom Strom trennen O.o), da sonst einiges schief gehen kann. Doch nach ein bisschen Klickarbeit und viel Gebange (<– höhö, unfreiwillig doppeldeutig) ging es auch bei mir – die neuste Firmware wurde automatisch neu aufgespielt und die Einstellungen allesamt zurückgesetzt, wodurch die Box wieder ohne Probleme funktioniert hat und ich den Drecksrouter vom neuen Provider recht einfach ersetzen konnte.

Daran lässt sich wieder erkennen, warum AVM zu den führenden Herstellern von Routern und anderen Netzwerkprodukten zählt, denn so viele gute Tools, FAQs und Beschreibungen zu seinen Produkten findet man kaum in diesem Segment.

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